Gute Titel texten
Sehen Sie das unscheibare Kraut auf dem Foto? Fast wie ein Bodendecker, unspektakulär - aber dann lesen Sie seinen Namen: "Gummibärchenblume".
Wie funktionieren gute Titel und Überschriften?
Bei der richtigen Wortwahl werden Leser*innen aufmerksam und neugierig.
Das ist schön – aber wie stellt man den Zustand her?
Hier finden Sie Hinweise für leichteres Texten
- am Anfang: Verschaffen Sie sich vor dem Schreiben Klarheit über das Thema Ihres Artikels:
Worum genau soll es gehen? Was wollen Sie sagen? Notieren Sie es in provisorischen Stichworten, die nur auf den Inhalt Ihres Textes abzielen. – Schreiben Sie jetzt eine Rohfassung. - am Ende: Nachdem Sie den Hauptteil geschrieben haben, können Sie Ihre Kernaussage leichter auf den Punkt bringen. Erst jetzt ist – für die meisten Schreibtypen – der richtige Zeitpunkt gekommen, die Überschrift, bzw. den Titel zu texten.
Machen Sie sich nun daran, an der Wortwahl zu feilen, bis die gewünschte Wirkung eintritt. – Wie das? - Sie können in Ihrem Titel eine Aussage treffen – oder eine Frage stellen.
Der Vorteil der Frage: Sie sprechen Ihre Leser*innen direkt an, können interessante ‚Reizwörter‘ einflechten und sie somit zum Mitdenken anregen.
Ein Beispiel: „Was ist der Unterschied zwischen …. und ….?“ - übertreiben und provozieren … ist in Überschriften erlaubt, denn Sie möchten Ihren Leser*innen die Möglichkeit geben, sich nicht nur intellektuell mit Ihrem Text auseinanderzusetzen.
Wer sich aufregt oder betroffen ist, merkt sich den Inhalt leichter!
Es sei denn, Sie sind z.B. in einer techniknahen Branche tätig, in der sachliche Texte die Norm sind. - mit Sprache spielen: Sie können mit Alliterationen arbeiten, wie bei „Thesen, Titel, Temperamente“,
eine gewohnte Redewendung umformulieren: „Mann beißt Hund“ oder auf Zahlen setzen.
Z.B. von: „Der 25-Stunden-Tag“ bis zu den beliebten Listen: „10 Dinge, die kreative Menschen täglich tun“.
gute Gewohnheiten für gute Titel
Eine Idee, die den Büroalltag beleben kann:
Legen Sie eine Datei an, in der Sie Überschriften sammeln, die Ihnen gefallen.
Vielleicht haben Sie auf dem Weg zur Arbeit eine Zeitungs-Headline aufgeschnappt.
Oder Sie entdecken im Internet überraschende Überschriften, die Ihre Texte variieren können.
Dadurch haben Sie irgendwann einen Fundus an anregenden Ideen für gute Überschriften und Titel.
P.S. – Pflückt man ein Blatt der Gummibärchenblume und reibt daran, riecht es verführerisch nach Gummibärchen. Echt.
Probieren Sie es im nächsten Botanischen Garten mal aus.